Die Wundertüte
Maria? Wer ist Maria? Und was macht Maria?
Für Aussenstehende ist Maria die grosse Unbekannte im Team der Tennis-Academy JC Scherrer. Bei vielen ist sie vor allem als Kürzel MH auf den Rechnungen präsent. MH steht für Maria Hepp, 58, Backoffice.
Sie geht im Sport- und Fitnesscenter Leuholz in Wangen zielstrebig ihren Weg durchs Restaurant ins Büro und nach Feierabend wieder zurück - immer freundlich lächelnd, mit blondem Pagenschnitt und markanter Brille. Seit Oktober 2018 arbeitet sie dreimal pro Woche, in einem 40%-Pensum im Büro, schreibt Rechnungen, beantwortet E-Mails, koordiniert Termine und managt die Kommunikation und Koordination mit dem Tennisclub Schmerikon, bei dem die Tennis-Academy JC Scherrer ebenfalls für die Junioren-Trainings verantwortlich ist. „Ich bin so froh, dass Maria da ist“, sagt Jean-Claude Scherrer.
Maria Hepp ist eine Wundertüte: von aussen gesehen eher unscheinbar, unaufgeregt, aber was alles in ihr steckt, überrascht. Sie ist eine Powerfrau, liebt es, Bergtouren inkl. Hochtouren zu machen. Kürzlich hat sie gar den Dom erklommen. „Ich bin ein Berggeissli“, sagt sie. Und das kommt nicht von ungefähr. Sie ist in Marul aufgewachsen, einem kleinen Bergdorf im Grossen Walsertal in Vorarlberg. In der beschaulichen Umgebung interessierte sie sich früh aber immer auch für die weite Welt. Sie absolvierte die Matura, die Handelsakademie und die höhere Fremdenverkehrsausbildung. Diese führte sie schliesslich auch in die Schweiz, 1981 zuerst nach Montreux, später nach St. Moritz, ab 1983 blieb sie fix im Lande.
Manchmal sei sie vielleicht etwas unentschlossen, findet sie, trotzdem zeichnet sie eine gewisse Beharrlichkeit aus. Sie sagt es so: „Ich mache manchmal vielleicht die eine oder andere Kurve mehr, aber ich komme immer auf den Berg.“
Ihren Weg zu gehen und nie aufzugeben hat sie das Leben gelehrt. Ihr erster Mann, mit dem sie zwei Kinder hatte, verstarb an Multipler Sklerose. „Das war schon schwierig für die Kinder und für mich“, sagt sie.
Die Worte von Wilhelm Busch sind für sie zu einem Leitsatz geworden: „Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“
1992 lernte sie Manfred Hepp kennen und lieben. Mit ihrem zweiten Mann lebt sie ihre Passion aus. Er begleitet sie auf Bergtouren, teilt ihre Abenteuerlust. Im letzten Jahr tourten sie auf Skiern durch die Abgeschiedenheit der russischen Halbinsel Kamtschatka, assen in der Wildnis getrocknetes Bärenfleisch und schliefen auf einem Bretterverschlag, unter tropfendem Dach. „Das war speziell und nicht besonders gemütlich“, sagt sie und lacht. Die Natur sei aber wahnsinnig schön gewesen. Das Schönste, was sie je gesehen habe. Auch Nepal habe ihr gefallen oder die kanarische Insel La Palma, auf der sie während zweieinhalb Monaten lebte. Seit bald 17 Jahren besucht sie zum Plausch Spanischlektionen in Konversation. Auch das Kochen zählt sie zu ihren Hobbies – und natürlich Tennis.
Ihre Liebe zum Tennis entdeckte sie eher spät. Sie begann erst mit 28 Stunden zu nehmen, hörte aber aufgrund der familiären Situation bald wieder auf. Ab 1994, mit ihrem zweiten Mann, sei sie dann aber „voll angefressen“ gewesen. Sie trainierte zwei- bis dreimal pro Woche, spielte Turniere, absolvierte den J&S-Grundkurs für Kids-Tennis und leitete bis 2012 im TC Höfe jeweils Mittwochnachmittags Kurse. Während 10 Jahren übernahm sie Turnierleitungen in Horgen. Sie ist eine der ersten „Tennisschülerinnen“ von Jean-Claude Scherrer, trainiert wöchentlich mit ihrer treuen Tennis-Partnerin bei ihm, seit er die Tennis-Academy im Leuholz gegründet hat. Sie spielt mit einer R5-Klassierung Interclub.
Das Jahr 2020 wird ihr neben Leya Kate ein zweites Enkelkind bescheren und auf ihrer Planung steht ein weiteres Trekking in Nepal. „Mal schauen, ob alles klappt“, sagt sie gelassen. Sie weiss: Manchmal kommt es eben doch anders...
Lieblingszitat:
„Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt.“
Wilhelm Busch
Entweder – Oder? mit Maria Hepp
Winter oder Sommer?
Ich habe beide sehr gern. Überhaupt hat jede Jahreszeit ihre Schönheit. Ich mache gerne Bergtouren, das ist Sommer und Winter möglich, ich passe die Touren einfach den Bedingungen an.
Kaffee oder Tee?
Ich mag Kaffee sehr gern, aber Tee ist mein Hauptgetränk.
Einzel oder Doppel?
Einzel.
Büro oder Tennisplatz?
Tennisplatz.
Federer oder Wawrinka?
Federer.
Nadal oder Djokovic?
Nadal
Aufschlag oder Return?
Return.
Top Spin oder Slice?
Top Spin.
Sand oder Hartplatz?
Im Sommer: Sand. Im Winter: Hartplatz.
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